Quelle Rheinpfalz
Eindeutig gegen Innenbereichsbebauung
Die Interessengemeinschaft (IG) Wohnbauentwicklung Kirchgasse Ohliggasse,
hat mit Erschrecken Teile des Rheinpfalzberichts vom 08.05. zur Kenntnis genommen, vor allem die Berichtsüberschrift, die einen völlig falschen Eindruck vermittelt. Ein Großteil der IG Mitglieder hat sich deshalb noch am Erscheinungstag zusammengefunden und stellt fest:
Die beabsichtigte Innenbereichsbebauung wird nach wie vor abgelehnt. Die vielfachen guten Gründe, die gegen die Bauabsicht sprechen, wurden ausführlich dargelegt. Daran hat sich definitiv nichts geändert. Der im Zeitungsbericht vermittelte Eindruck, die IG sei nur gegen eine Mehrfamilienhaus-Bebauung, ist definitiv falsch und wurde so auch nicht geäußert. Richtig ist vielmehr, die Sprecherinnen (und die IG gesamt) könnten sich vorstellen, dass in zweiter Reihe Einfamilienhäuser, z.B. als Scheunen-bebauung, erstellt werden. Richtig ist auch, die IG kann sich viele Modelle der Innenbereichsnutzung vorstellen, die außerhalb der Bebauung liegen. Im Besonderen solche einer ökologischen Nutzung, wovon die Großdorf-bewohner insgesamt profitieren würden.
Im mehrstündigen Gespräch mit 2 Mitarbeitern der Rheinpfalz, wurde vor allem Kritik an der Verwaltung geübt. Der Abriss von Haus Nr. 44 stand lange im Gesprächsfokus, vor allem die falsche Darstellung des Herrn Bürgermeister, wonach wenig in das Haus investiert wurde. Auch die Probleme mit der Kanalisation, die keine weitere Wasserzuführung verträgt, wurden vor-getragen. Intensiv erörtert wurde auch die Verkehrsproblematik.
Letztlich war ein Hauptgesprächsbestandteil die zweite Bürgerbefragung, bei der erneut jedwede Bürgerinformation unterbleiben soll. Vor allen die fehlende Info der enormen Kosten, die auf die Bürger zukommen werden.
Die IG betont ausdrücklich, dass wir nicht von Lügenpresse sprechen.
Diese Formulierung überlassen wir einer politischen Richtung, von der wir uns ausdrücklich distanzieren. Der in Teilen irreführende Bericht und dessen Überschrift, hinterlassen gleichwohl ein „Geschmäckle“, welches uns zu denken gibt.
Die IG bleibt aus gutem Grund bei seiner Ablehnung gegen diese Art der Innenbereichsnutzung und die mittlerweile mehr als 1.300 Bürger-unterschriften zeigen, dass viele im Großdorf dies ebenso sehen.
In der BVE Sitzung vom 27.April, kamen dann doch etwas anderes Aussagen: Zu Beginn des Tagesordnungspunktes waren es laut Herrn Lorch in den letzten 5 Jahren nur kleinere Schönheitsreparaturen iHv 5.000 € - Auf konkrete Nachfrage aus den Fraktionsreihend kamen dann Stück für Stück weitere Kostennennungen hinzu : ... Fassadenputz in 2013 für 8.900€ ... Dachrinnen neu 2013 .... neuer Fussboden in 2015 für ca. 1200€ ... alle Beträge zzgl zu den 5.000€.
Dann kam von der Bauverwaltung noch die Aussage, das das Mauerwerk durchfeuchtet sei und bauliche Mängel jetzt auch noch vorliegen würden, wie zBsp das Treppenhaus. Und eine Heizung ebenfalls nicht vorhanden sei.
Das Anwesen Ohliggasse 44 ist von der Gemeinde 1987 nicht nur für eine etwaige Erschließung erworben worden - nein - hier wurde ein sogenanntes Schlichthaus organisiert - sprich eine Unterkunft für Obdachlose in Haßloch - und wie alle dieser Unterkünfte sind diese weder mit unserem "normalen" Wohnstandard zu vergleichen noch mit Heizung oder Möbel ausgestattet. Wer den Begriff nicht kennt, ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Schlichthaus oder Schlichtwohnung war in den frühen 1950er Jahren ein Wohnbaukonzept, bei dem die geltenden Ausstattungs- und Flächenstandards bewusst unterschritten wurden, um die kriegsbedingte Wohnungsnot und Obdachlosigkeit zu bewältigen.[1] Der in Gesetzen oder Normen nie abschließend definierte Begriff bezeichnete "solche Wohnungen, die auf der Grenze zwischen Not- und Behelfswohnungen und normal ausgestatteten Wohnungen lagen".[2] So wurde für Kleinhäuser in Schlichthausbauweise vorgegeben, dass sie auf einer Gesamtwohnfläche von maximal 65 Quadratmetern eine abgetrennte Einliegerwohnung von mindestens 28 Quadratmetern enthalten und Stellmöglichkeiten für zusammen sieben Betten bieten mussten.[3] Schlichtwohnungen in Mietshäusern sollten nach einer Beschreibung des Instituts für Bauforschung "primitiv gestaltet" sein, auf einen Flur verzichten und den Hauptwohnraum direkt vom Treppenhaus erschließen. Für mehrere Wohnparteien sollte eine gemeinsame Toilette und eine gemeinsame Wasserzapfstelle vorgesehen werden.[4]
Unsere Stellungnahme zum Kritik Punkt an die IG:
Lieber Tobias S. Rieger,
vielen Dank, dass Sie sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Das zeugt von Interesse an unserem Dorfleben und an einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gemeinde!
Leider haben wir bis heute weder am Infostand (Wochenmarkt Haßloch 25.2.17) noch auf unseren anderen vielen Kommunikationswegen (Homepage, Emailadresse, postalische Anschrift, Telefonnummer und SocialMedia) eine Kontaktaufnahme von Ihnen verzeichnen können. Wir haben uns sehr über das große Bürger Aufkommen an unserem Infostand gefreut. Aufgrund der Vielzahl interessierter Bürger war es uns leider nicht möglich, einzelne Personen auszumachen, die vielleicht ebenfalls gerne in den Dialog mit uns getreten wären, aber ihr Interesse nicht aktiv gezeigt haben oder nicht den Mut hatten uns direkt anzusprechen. Alle Marktbesucher die uns angesprochen und das Gespräch mit uns gesucht haben, wurden offen begrüßt und in die jeweils aktuellen Diskussionen mit aufgenommen, ganz gleich welche persönlichen Interessen zugrunde lagen. Wir hätten uns sehr gewünscht, dass Sie direkt auf uns zugehen und ermutigen Sie hiermit dies nachzuholen.
Eine Liste der Eigentümer im Blockinnenbereich haben wir aus Datenschutzgründen nicht vorliegen und streben den Besitz einer solchen nicht an, aus diesem Grund können wir auch nur die Interessen der Bürger vertreten, die auf uns zugehen - frei nach dem Motto: „Nur wer fragt dem kann geholfen werden.“ Diesen Weg sind übrigens bereits ganz viele Eigentümer und Anwohner nachgegangen - egal welchen Standpunkt sie vertreten. Wenn Sie uns Ihre Adresse oder Emailadresse mitteilen bekommen Sie selbstverständlich alle gesammelten Informationen - wie jeder andere, der uns bisher kontaktiert hat und noch kontaktieren möchte - zur Verfügung gestellt.
Wir haben in den letzten 3 Wochen jede Menge Infomaterial sammeln können und auch viele offene Bürgerfragen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geklärt, diese Informationen und Antworten möchten wir Ihnen und anderen nicht vorenthalten. Haben Sie Mut, nutzen Sie publizierten Kommunikationsmöglichkeiten - Verbitterung und unwahre bzw. unsachliche Vorwürfe sind aus unserer Sicht nicht hilfreich - weder für Sie noch für alle anderen Interessenten!
Im Rahmen der Arbeit dieser IG sind aus völlig fremden Menschen Freunde geworden, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Wir versuchen allen gerecht zu werden und wer sich intensiver einbringen möchte ist jederzeit herzlich Willkommen!
Grüße aus der gemeinsamen Runde der
INTERESSENGEMEINSCHAFT WOHNBAULANDENTWICKLUNG KIRCHGASSE/OHLIGGASSE HASSLOCH